Link Kösseine
Zeittafel 1283 Erste urkundliche Nennung der Kösseine: Leuchtenbergisches Herrschaftsgebiet geht an Herzog Ludwig den Strengen, Pfalzgraf bei Rhein über urkundliche Nennung -Chozin dimidiam Zeidelwaide.
1285 Salbuch (=Grundbuch) des Viztumsamtes im oberbayerischen Teilherzogstum nördlich der Donau Zidelweide in Chozin Bach-, Orts- und Bergname haben gleichen Ursprung Chozin = slawischen Ursprung = Ziegenberg (Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Götter)
1393 Grenzbeschreibung zwischen Wunsiedler Stadtwald und Herrschaftlichem Wald der Hohenzollern an der Kösseine
1536 Politische Grenze zwischen Bayern und Markgrafschaft Bayreuth Grenzverlauf im südlichen Kösseinegebiet (jetzt Oberfranken/Oberpfalz)
1756 Im Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763) wütet acht Tage lang ein Waldbrand auf der Kösseine, ausgelöst durch ein Wachfeuer
1805 17.Juni: Preußisches Königspaar Friedrich Wilhelm III. mit Luise Ausritt zur Kösseine (großes Gefolge) Erste Fahrstraße an den Rainbuchen vorbei wird angelegt. Zeitungen berichten, Steigerung des Bekanntheitsgrades
1833 Königl. bayer. Forstbeamte treten in Aktion und bauen Wetterdach und hölzerne Stiege auf den höchsten Felsen
1839 Bayerische Landesvermessung errichtet Signalpyramide die als Aussichtswarte genutzt wird
1852 Erster hölzerner Aussichtsturm durch Revierförster Seyler aus Furthammer
1853 Quellfassung der 60 Meter tiefer liegenden Marienquelle
1872 Oberförster Häffner aus Furthammer erneuert den hölzernen Turm.
1882 Gezimmerte Schutzhütte auf der Südseite für 80 bis 100 Personen wird errichtet.
1896 Der hölzerne Aussichtspavillon wird wegen Baufälligkeit abgerissen und es wird ein neuer Holzturm gebaut.
1902 Antrag der FGV-Ortsgruppen Marktredwitz und Wunsiedel auf Bau eines Kösseinehauses. Genehmigung und Baubeginn.
1902 23.10.: Notarieller Vertrag mit dem Staatsforst wegen Überlassung einer Teilfläche und wegen Wasserentnahme. Baubeginn des Kösseinehauses.
1903 Am 24. Mai Eröffnung des Kösseinehauses.
1906 Das Kösseinehaus erhält Telefonanschluss.
1909 Druckpumpe für die Wasserversorgung wird installiert.
1911 Weiterführung der Fahrstraße vom sogenannten Tanzplatz zum Kösseinehaus
1912 Veranda-Anbau an das Kösseinehaus (heute Wunsiedler Zimmer und Marktredwitzer Zimmer).
1914 Letzter hölzerner Aussichtsturm durch FGV
1923 Antrag der FGV-Ortsgruppe Wunsiedel auf Bau eines steinernen Aussichtsturmes (neidvolle Blicke zum Asenturm!) 21.10.: Genehmigung durch FGV-Hauptausschuss. Emsige Vorarbeiten (Pläne, Vermessungen)
1924 31.3. Vertrag mit dem Staatsforst über Turmerrichtung.(Namentliche Nennung der Arbeitsleute, bekannte Holz- und Wildfrevler werden nicht zugelassen) 16.06.: Steinmetzen beginnen mit der Herstellung von Granitquadern: Jeder trage seinen Stein, dann wird der Turm bald fertig sein 27.07. Beginn der Maurerarbeiten 09.08. Grundsteinlegung 20.09. Hebefeier 12.10. Einweihungsfeier Mangelhafte Beteiligung der umliegenden FGV-Ortsgruppen. Nur ein kleines Häufchen Getreuer aus Wunsiedel arbeitet. Kösseinebesucher helfen mit und tragen Steine (Dr. Schneider (Erfurt), Dr. Winker, Dr. Geissler, Professor Dr. Schluter, alle aus Halle/Saale. Ansprachen Kerndeutsch, markig, inhaltsreich. Böllerschüsse und Heil-Rufe. Kosten: 6000 Reichsmark, finanziert durch FGV-OG Wunsiedel, FGV-Hauptkasse, Darlehen. 700 Mark Spende von der FGV-OG Marktredwitz und Sponsoren aus Wunsiedel. Nachfeier im Kösseinehaus - das Bier geht aus! Schlusssatz des Weihespruchs: Der Turm soll trutzig ragen Und zeugen stets aufs Neu Einst noch in späten Tagen Von Heimatlieb und Treu
1927 Wasserleitung zum Kösseinehaus wird fertiggestellt.
1932 Orientierungstafel im Kösseineturm wird montiert.
1935 Toilettenverhältnisse im Kösseinehaus werden verbessert.
1936 Hauseigene elektrische Lichtanlage mit Dieselmotor und Bleisammler wird eingebaut.
1939 bis 1945 Große kriegsbedingte Schwierigkeiten bei der Bewirtschaftung des Hauses, da die Männer im Krieg waren. Ab 1941 ruht der Wirtschaftsbetrieb ganz.
1955 Größere Umbau- und Renovierungsarbeiten am Kösseinehaus.
1958 Die Küche wird vom Kellergeschoss in den ersten Stock verlegt.
1961 Das Kösseinehaus erhält ein neues Kupferdach.
1964 Beim Hauseingang wird ein winterfester Vorraum errichtet.
1969 Das Kösseinehaus erhält Stromversorgung, Kabelverlegung durch Bundeswehr von Hohenbrand zum Gipfel.
1971 Die Bergwachtbereitschaft Tröstau erweitert ihre Diensthütte.
1977 Die FGV-Ortsgruppe Wunsiedel unter ihrem Vorsitzenden Dietmar Herrmann übernimmt die Betreuung des Kösseinehauses von den Marktredwitzer Siebensternlern
1977 20.04.: Die Holzverkleidung des Wasserbehälters brennt nieder, es erfolgen verschiedene Anschläge auf die Kösseinebauten. 09. auf 10.11: Der Übernachtungstrakt des Kösseinehauses wird durch ein Schadenfeuer vernichtet, er wird für 130.000 DM saniert.
1978 In den Übernachtungszimmern wird eine Waschgelegenheit geschaffen.
1979 08.07.: Die Diensthütte der Bergwachtbereitschaft Tröstau brennt völlig nieder.
1980 Pächterwechsel im Kösseinehaus, umfangreiche Sanierungsarbeiten im Wohnungs- und Küchentrakt.
1981 20.05.: Die Bergwachtbereitschaft Tröstau weiht nach zweijähriger Bauzeit ihre neue Diensthütte ein.
1985 Wasserbehälter im Haus wird auf 16 m3 erweitert.
1989 Die Stadtwerke Wunsiedel übernehmen die Stromleitung zum Kösseinehaus.
1990 Auf dem Gipfel der Kösseine wird eine Funkübertragungsstelle gebaut.
1993 Dietmar Herrmann veröffentlicht das FGV-Buch Die Kösseine im Fichtelgebirge.
1997 Mitte des Jahres übernimmt Winfried Pfahler aus Wunsiedel im Auftrag des FGV-Hauptvereins die Betreuung des Kösseinehauses.
1998 Beginn der Planungen für eine Gesamtrenovierung des Kösseinehauses. (Einrichtung eines Spendenkontos, Komplette Sanierung der Pächterwohnung, Sanierung der 650 Meter langen Wasserleitung, Toiletten komplett erneuert, Dusche im Obergeschoss, Abwasserentsorgung mit Nachklärbecken).
2000 Anschaffung neuer Betten. Neues Schindelkleid der gesamten Außenfassade in ehrenamtlicher Arbeit von Mai bis September.
2001 Einrichtung einer Webcam am Kösseinehaus.
2003 Sternwanderung zum 100-jährigen Bestehen des Kösseinehauses.
2011 Der Lionsclub Marktredwitz-Fichtelgebirge unter seinem Präsidenten Horst Küspert spendet dem Fichtelgebirgsverein für das Kösseinehaus eine leistungsstarke Photovoltaikanlage im Wert von ca. 12.000 Euro. Uwe Zitzmann vom Ingenieurbüro ZEUS aus Marktredwitz hat die Anlage zum Selbstkostenpreis konzipiert und installiert.
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